Ganzheitliches Konzept in der Flugsimulation Zukunft oder am Abgrund?

Ganzheitliche Konzepte in der Flugsimulation sind nichts Neues. Es gab sie ja auch schon in Deutschland und sie waren  leider nicht durchzuhalten.

Ich persönlich glaube, diese ganzheitlichen Konzepte, die zwar dem Kunden gefallen, funktionieren auf Dauer nicht wirklich. Warum?

Das Konzept entwickelt der Publisher. Wie sind uns sicher einig, dass einer immer verdient und dies ist der Publisher. Er umgibt sich mit „freien Entwicklern“ , die er in diese Konzept einbindet. Nach meiner Ansicht wird es in dem Markt der Flugsimulation mit einer doch sehr begrenzten Marge und begrenzter Nutzerzahl immer enger, je mehr Beteiligte davon leben müssen. In Deutschland war das Konzept von Aerosoft seinerzeit nicht mehr durchzuhalten, weil es einfach nicht mehr genug einbrachte. Also bauen die Entwickler wenigstens an lukrativeren Stellen mit mehr internationalem Kundenzulauf, eben außerhalb Deutschlands. Damit war das ganzheitliche Konzept Deutschland begraben.

OrbX hat anfänglich relativ autark gearbeitet. Das waren auch die Zeiten mit den besten Addons. Ein Tongass Fjords wird es, wie OrBX ja selbst publizierte aus Kostengründen  einfach nicht mehr geben. Heute ist OrbX auf dem Stand , dass es genauso die Entwickler überall einsammelt und unter seinem Dach zusammenführt und damit eigentlich auch schon mehr Publisher als Macher ist. Das es da bereits ebenfalls brodelt zeigen die Abgänge. Und auch in den Addons offenbaren sich, wenn auch immer noch auf hohem Niveau, die gleichen Schwächen, die eben dem System anhängen. Die da sind, es vermehren sich die Fehler wegen schneller Markteinführung. Man sieht die Unterschiede der verschiedenen „Köche“ innerhalb eines Addons.

Man könnte dies noch weiter unterlegen, ist aber nicht Ziel des Beitrages.

Auch bei Support herrschen die gleichen Methoden die da auf einen einfachen Nenner gebracht heißen: „Nur ein jubelnder Kunde ist ein guter Kunde“ . Und da wird schon mal kräftig nachgeholfen.
Das war / ist bei Aerosoft nicht anders, als bei OrbX. Nur Ersterer scheint gerne der erkorene Buhmann zu sein, während man beim Zweiten schnell zum Ketzer werden kann, auch wenn der das gleiche macht.

Der Chef von OrbX ist gewiss kein Dummer, den man unterschätzen sollte. Er versucht dieses System durch Abhängigkeiten auf Kundenbasis aufrecht zu erhalten. Ich bin aber überzeugt auch ihm wird es auf Dauer gesehen genauso auf die Füße fallen.. Und da er mit FTX Central v3 dieses Abhängigkeitssystem des Kunden noch verschärfen wird, wird er noch mehr Gegenwind ernten, wenn der Kunde erst mal realisiert, was die verlockende Aussage es gibt keine Seriennummern und keinen Wrapper mehr in der Realität bedeutet. Und da ich selbst Informatiker war, weiß ich, dass dieses Völkchen ungeeignet ist, auf Dauer unter einem echten oder gefühlten Despoten gleich welcher Firma zu dienen. Und überhaupt haben die meisten kreativen Menschen den Hang Querdenker zu sein und hassen jede Abhängigkeit. Sie gehen bei Notwendigkeit Zweckbündnisse ein.

Inzwischen stelle ich aber zusätzlich fest, dass z.B. Addons wie Malaga von Simwings wieder richtig auf Qualität setzen und auch authentisch europäisch rüber kommen. OrbX hingegen ist auf dem Weg, wo nun auch neben wirklich tollen Teilen parallel eklatante und bei mehr Sorgfalt vermeidbare Fehler auftreten. Und man kann es sich auch übersehen, wenn Bausteine in großen Teilen vieles gleich aussehen lassen.

Zumindest ist es so, dass die Unfehlbarkeit dahin ist, weil sie einfach von der Realität überholt wird. OrbX wird sich in Zukunft dem stellen müssen, was andere schon immer aushalten mussten:

KRITIK!

Und das wird manchem dort besonders schwer fallen.

Fanboys die das nicht wahr haben wollen gab/gibt es bei allen Publishern und auch bei OrbX. Es ändert aber meiner Meinung nach nicht die Realität.

Es bleibt spannend und gewiss in Bewegung.  In welche Richtung bleibt abzuwarten